KSat e.V. stellt sich vor

KSat e.V. stellt sich vor

KSat e.V. stellt sich vor

KSat e.V. ist eine 2014 gegründete Hochschulgruppe mit inzwischen 65 Mitgliedern, unverändert fasziniert vom Weltraum und engagiert, diesen für Studierende zugänglich zu machen – mit eigenen Experimenten und Missionen. Wir vernetzen Studierende untereinander, mit Industrie und Instituten.

Zu Beginn des Semesters wollen wir neue Weltraum-Enthusiasten, angehende Ingenieure und Wissenschaftler einladen, Teil von KSat zu werden. Wir stellen uns vor und beantworten Fragen – Interessierte jeder Studienrichtung sind herzlich eingeladen. Sei Teil einer  jungen, zielstrebigen und ambitionierten Hochschulgruppe und realisiere deine eigenen Visionen und Experimente – auch schon im ersten Semester.

Sei am 24. Oktober 2018 um 13:30 bei unserer großen Einführungsveranstaltung dabei- wir treffen uns im Gebäude des Raumfahrtzentrums Baden-Württemberg (Pfaffenwaldring 29, Mediathek  im Erdgeschoss).

Rückblick

KSat konnte sich erfolgreich mit Experimenten schon zweimal beim REXUS/BEXUS- und einmal beim Überflieger-Programm des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) bewerben. Mirka2-RX war unser erstes REXUS-Experiment und startete im März 2016 auf einer Höhenforschungsrakete vom Esrange-Space-Center im Norden von Schweden (Kiruna). Im März 2018 waren wir mit ROACH Teil der REXUS24-Forschungsrakete, welche leider einen nicht-nominalen Flug hatte. Dies hatte zur Folge, dass die auf ihr befindlichen Experimente nicht alle durchgeführt werden konnten. PAPELL erreichte im Sommer 2018 als erstes unserer Projekte eine orbitale Höhe und befindet sich derzeit noch an Bord der ISS.

Besuche die Missionsseiten für eine genaue Beschreibung unserer Experimente.

Ausblick

CanSat-Challenge

Mit der CanSat-Challenge bieten wir euch an, unter Betreuung ein eigenes Experiment zu bauen. Die Herausforderung: Es muss die Form einer 330-ml-Getränkedose haben. Der besondere Reiz: Ihr werdet in wenigen Monaten den Ablauf eines Raumfahrtprojektes kennenlernen und durchlaufen – vom preliminary design bis zum Abwurf von einer Forschungsrakete oder Drohne.
Die Challenge ist besonders für Einsteiger geeignet.

ROACH 2

Make ROACH great again! Wir lassen uns vom missglückten Flug der REXUS24 nicht unterkriegen und haben uns erneut beim deutsch-schwedischen REXUS-Programme beworben, um Anfang 2020 eine verbesserte Version unseres Rovers fliegen zu können. Seid dabei, diesen über das Jahr 2019 zu entwickeln, zu bauen und zu testen! Highlights sind der elaborierte Ablauf des Programmes und die Betreuung durch Mitarbeiter von DLR, SSC, ZARM, ESA und mehr.

Mitmachen können alle: Von Erstis bis zu alteingesessenen Masteranden.

SOURCE

Unser Projekt SOURCE verfolgt das ambitionierte Ziel, einen 3-Unit-Cubesat zu bauen. Wir entwickeln einen kompletten Satelliten mit Betreuung und Unterstützung durch das Institut für Raumfahrtsysteme (IRS). Die Teilnahme an dieser Mission kann auch als fachaffine* oder fachübergreifende** SQ angerechnet werden.

Eine gewisser Fortschritt im Studium ist für die Teilnahme hilfreich, aber nicht zwingend notwendig.

 

Bei Fragen stehen wir jederzeit per E-Mail an kontakt@ksat-stuttgart.de zur Verfügung.


* Bachelor und Master Luft- und Raumfahrttechnik

** alle anderen Bachelor und Masterstudiengänge an der Uni Stuttgart

 

PAPELL-Launch (zum Ersten): Der Reisebericht

PAPELL-Launch (zum Ersten): Der Reisebericht

PAPELL Launch (zum Ersten): Der Reisebericht

By Sandro Schönhoff & Daniel Bölke

Eigentlich sollte diese Reise den Start unseres Experimentes zur Internationalen Raumstation (ISS) markieren. Leider wurde dieser jedoch - für uns relativ kurzfristig - nochmals verschoben, was in der Raumfahrt doch des Öfteren vorkommt. Jedoch war schon alles gebucht und das Programm der Firma NanoRacks, die unser Experiment PAPELL zur ISS bringt, sollte trotzdem stattfinden. Deshalb sind wir am 17. Mai mit insgesamt 19 Personen und 4 Flügen von Frankfurt aus in die USA nach Washington D.C. geflogen. Da wir relativ viele Personen waren, haben wir uns in 3 Gruppen aufgeteilt, die jeweils in einem eigenen Mietwagen gefahren sind.

Direkt nach der Ankunft in Washington D.C. wurden dann die Autos abgeholt und alle sind bei Überschwemmungen in Richtung Wallops Island, Virginia gefahren. Dort befindet sich ein Launch-Center der NASA, von dem aus unter anderem Versorgungsflüge zur ISS starten.

Am Freitagabend gab es dann ein gemeinsames Abendessen mit NanoRacks und Herrn Weppler, der beim DLR für den Überflieger-Wettbewerb verantwortlich ist, in der Stadt Chincoteague.

Nach viel zu wenig Schlaf ging es am nächsten Morgen weiter zum Wallops Flight Facility Visitor Center, wo wir als Zuschauer bei NASA-TV im Publikum saßen. Nachdem unser Start verschoben wurde, werden wir PAPELL auf Postern vor dem Start von SpaceX-15 vorstellen. Außerdem gab es vor Ort noch eine kleine Ausstellung über den Startplatz auf Wallops Island.

Später besuchten wir dann das Pre-Launch Briefing, in dem die Mission und einige Experimente vorgestellt wurden. Dort trafen wir auch den amerikanischen Astronauten Rick Mastraccio. Am Abend durften wir dann noch den Manager der ISS, Kirk Shireman, treffen und unser Projekt vorstellen, bevor es dann weiter zur Pre-Launch Party ging.

Einige Stunden später (für die meisten ganz ohne Schlaf) begann dann das eigentliche Launch-Event und wir wurden in Bussen mit Polizeieskorte zu den Zuschauerplätzen zwei Meilen vom Startplatz entfernt gebracht. Dort gab es ein leckeres Buffet und ein Treffen mit der Astronautin Kathryn Hire. Der Start selbst ist in der Realität nochmal deutlich beeindruckender als auf Videos. Eine Beschreibung in Worten würden der unglaublichen Helligkeit und dem durchdringenden Sound niemals gerecht werden.

Am nächsten Tag ging es dann für alle wieder nach Washington, wo wir das Büro von NanoRacks besuchen konnten. Auch die größeren Sehenswürdigkeiten wie das Weiße Haus und die beiden Luft- und Raumfahrt Smithsonian-Museen wurden natürlich von allen besucht. Damit war der offizielle Teil unserer Reise beendet und unsere Gruppe teilte sich auf. Ein Auto reiste wieder zurück, während der Rest noch fast 2 Wochen in den USA verblieb.

Auf unserem Weg nach New York machten wir noch Halt in Philadelphia und Atlantic City für jeweils 1 bis 2 Tage. Am ersten Juni trennten sich dann auch die zwei verbleibenden Autos und eines davon fuhr noch nach Canada zu den Niagarafällen. Am 4. Juni traten dann alle den Rückflug an. Es folgen noch ein paar Impressionen der Reise:

PAPELL-Launchevent

PAPELL-Launchevent

Am Freitag, den 29. Juni 2018, wird unser Experiment PAPELL an Bord von SpaceX CRS-15 vom Kennedy Space Center, Florida, starten und zur ISS fliegen.

Wir laden herzlich zur Feier des sicheren Flugs unseres Experiments ein. Es wird Vorträge über PAPELL sowie den Photobioreaktor des IRS geben, welcher ebenfalls in kürze zur ISS abhebt. Anschließend schauen wir gemeinsam den Livestream von SpaceX. Die Veranstaltung läuft von 9:30 - 12:30.

Expertenbesuch bei PAPELL

Expertenbesuch bei PAPELL

Im Rahmen des Überflieger-Projektes des DLR erhielt das PAPELL-Team Besuch von drei Experten der Raumfahrt-Unternehmen DreamUp und Nanoracks aus den USA.

Ziel des Besuches war es, dass sich unsere amerikanischen Partner zum ersten Mal persönlich ein Bild vom Fortgang des Projektes machen können. Unser Fortschrittsbericht wurde dabei sehr positiv aufgenommen.

Im Anschluss folgte eine Vorführung aller wichtigen Funktionskomponenten (Experimentierbereich 2, Aktuatoren, Bordcomputer/Stromversorgung, Sensoren). Der Übersichtlichkeit halber wurde auf eine komplette Montage verzichtet, zudem wurde statt des Ferrofluids gefärbtes Wasser zur Vorführung verwendet. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die durchgeführten Tests. Der Experimentierbereich 1 war aus Zeitgründen noch nicht einsatzbereit, was aber kein großes Problem darstellte, da dessen Einzelkomponenten vorab getestet worden waren. Er ist außerdem funktionstechnisch identisch zum heute getesteten Experimentierbereich 2. Auch waren die Injektoren für die Feststoffkügelchen im Experimentierbereich 2 mechanisch noch nicht voll funktionsfähig, da die Kugeln sich gelegentlich im Feststoffreservoir verklemmten. Eine weitere Iteration, mit der das Problem behoben wird, ist bestellt.

Martin Siedorf: Mitglied des Software Teams für PAPELL
Wir haben über's Wochenende ordentlich geackert und jetzt geht deutlich mehr. Nicht alle Tests konnten durchgeführt werden aber das war für unsere Gäste vollkommen in Ordnung. Wir haben ihnen gezeigt, dass wir das schaffen!

 

Die größte Sorge der Besucher, dass die Magnetfeldstärke im Betrieb groß genug sein könnte, um die Funktionsfähigkeit anderer Module der Internationalen Raumstation (ISS) zu stören, wurde erfreulicherweise nicht bestätigt. Im Gegenteil, die gemessenen Werte blieben weit unter dem kritischen Wert. Von diesem Aspekt aus steht dem Betrieb auf der ISS nichts im Wege.
Auch sonst verliefen alle durchgeführten Tests wie erwartet, größere Schwierigkeiten blieben glücklicherweise aus.
Zudem wurde ein Durchbruch erzielt: Erstmals konnte ein Ferrofluid-Tropfen zwischen mehr als zwei Magneten ohne Rückstände auf der Experimentenoberfläche bewegt werden.

Abgerundet wurde der Besuch mit einer Führung durch das Institut für Raumfahrtsysteme der Universität und dessen Labore durch Herrn Priv.-Doz. Dr. Herdrich und eine Begrüßung von Institutsleiter Prof. Dr. Fasoulas. Im Anschluss folgte ein gemeinsames Abendessen, an dem neben den US-Experten viele KSat-Mitglieder teilnahmen.

ROACH bei der Integration Week

ROACH bei der Integration Week

ROACH bei der Integration Week

Shakertest bestanden, Pyrocutter gezündet & Rover einsatzbereit

Sechs KSat'ler fuhren bei dichtem Schneetreiben am Sonntag, 10.12.2017, von der Uni Stuttgart zum Zentrum für Angewandte Raumfahrt (ZARM) an der Uni Bremen. Das ZARM ist weithin durch seinen rund 200 m hohen Fallturm sichtbar.

Am ZARM wurde ROACH vollständig montiert und mit letzten, kleineren Änderungen versehen. Experten besahen den Experimentaufbau. Im Allgemeinen kam ROACH sehr gut an, allerdings wurde ein zusätzlicher Schutz des benachbarten Experiments auf der Rakete, REXUS 24, gefordert. Dieser wurde kurzerhand vor Ort nachgebessert.

Anschließend kam ROACH auf den Shaker, ein großer Tisch mit welchem Vibrationen im Modul und im Experiment induziert werden. Diese Schwingungen entsprechen etwa denen beim Start. ROACH war allerdings so sicher montiert, dass weder Schäden noch lose Komponenten zu verzeichnen waren. Es wurden zwei Tests gemacht, einer mit einer Sinusschwingung steigender Frequenz und ein anderer mit zufälligem Rauschen.

Nach dem Shakertest wurde das Experiment, so wie auch beim realen Flug geplant, aktiviert. Die Verspannung des Rovers wurde mithilfe eines Pyrocutters gelöst. Ein Pyrocutter ist ein Gerät, das mithilfe einer pyrotechnischen Ladung eine Schneide auslöst, welche den Spanndraht zerschneidet. Der nunmehr freigesetzte Rover wurde eingeschaltet und bewegte sich erfolgreich aus seinem Hangar. Damit kann der Test als erfolgreich betrachtet werden.

Pyrocutter Compilation

SpaceUp Stuttgart 23.07.2017

SpaceUp Stuttgart 23.07.2017

KSat hat die Schirmherrschaft über die diesjährige SpaceUp am 23.07.2017 am IRS / RZBW in Stuttgart übernommen. Eine SpaceUp ist eine informelle Raumfahrtkonferenz mit Fokus auf studentischer Forschung. Jeder Raumfahrtinteressierte ist eingeladen! Selbstverständlich wird auch KSat mit den neuesten Projekten PAPELL & ROACH vertreten sein.

Weitere Informationen sowie eine Anmeldeformular sind auf www.spaceup.org/stuttgart zu finden. Bis bald!

ROACH

ROACH

ROACH (Robotic in-Orbit Analysis of Cover Hulls) soll unser zweites Experiment im Rahmen des DLR REXUS/BEXUS Programms werden. Hierzu hat das KSat/ROACH Team erfolgreich eine Bewerbung für den REXUS 23/24 Zyklus eingereicht.

Motiviert wird das ROACH Projekt aus den Gefahren, welche Weltraummüll und Mikrometeoriden auf Weltraumobjekten wie Satelliten, Raumstationen und Raketenoberstufen darstellen. Zudem stellt Materialermüdung unter der anspruchsvollen Thermal- und Vakuumumgebung des Alls eine potentielle Gefahr dar. Um Beschädigungen und Veränderungen am Material erkennen zu können, ist es folglich ratsam in regelmäßigen Abständen diese Strukturen zu untersuchen. Einen neuen Ansatz dazu könnten miniaturisierte Roboter bieten, die sich mithilfe von elektroadhäsiven Ketten auf Raumflugkörpern bewegen können und mit Sensorik zum Detektieren von Schäden ausgestattet sind.

 

MIRKA2-ICV

MIRKA2-ICV

MIRKA2-ICV (Mikrorückkehrkapsel 2 - In-flight Communication Verification) ist ein Nachfolgeprojekt von MIRKA2-RX und dient der Aufarbeitung der Teilaspekte, wie zum Beispiel die nicht erfolgte Kommunikation während dem Flug. Außerdem werden verschiedene Verbesserungen und Änderungen am System getestet.

CAPE

CAPE

Der konzipierte Nanosatellit trägt den Namen CAPE (Cubesat Atmospheric Probe for Education) und geht auf eine von Priv.-Doz. Dr.-Ing. Georg Herdrich und Dr.-Ing. Jaime Esper angestoßene Missionsstudie der Arbeitsgruppe „Raumfahrtrelevante Plasmen“ des Instituts für Raumfahrtsysteme in Zusammenarbeit mit NASA Goddard zurück. CAPE ist mit eingeklappten Solarpanelen 40x10x10 cm³ groß und verfügt über eigene Lage- und Bahnregelungssysteme.

PAPELL ist Teil von Überflieger

PAPELL ist Teil von Überflieger

Das Team um PAPELL konnte sich mit ihrem Experimentvorschlag im Überflieger Wettbewerb durchsetzen. Mit der Auswahl wird das Experiment PAPELL als Teil der Mission 2018 von Alexander Gerst auf die internationale Raumstation fliegen.
Die Entwicklung der Experimenthardware beginnt in Kürze, erste Prototypen sind bereits im Entstehen.

Neben PAPELL haben sich auch die Experimente ARISE und EXCISS qualifiziert, welche beim Verständnis bei der Sonnensystementstehung helfen sollen.

Herzlichen Glückwunsch!

Überflieger Wettbewerb:
http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-22352/

http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10452/648_read-20449/year-all/