Im Rahmen des Überflieger-Projektes des DLR erhielt das PAPELL-Team Besuch von drei Experten der Raumfahrt-Unternehmen DreamUp und Nanoracks aus den USA.
Ziel des Besuches war es, dass sich unsere amerikanischen Partner zum ersten Mal persönlich ein Bild vom Fortgang des Projektes machen können. Unser Fortschrittsbericht wurde dabei sehr positiv aufgenommen.
Im Anschluss folgte eine Vorführung aller wichtigen Funktionskomponenten (Experimentierbereich 2, Aktuatoren, Bordcomputer/Stromversorgung, Sensoren). Der Übersichtlichkeit halber wurde auf eine komplette Montage verzichtet, zudem wurde statt des Ferrofluids gefärbtes Wasser zur Vorführung verwendet. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die durchgeführten Tests. Der Experimentierbereich 1 war aus Zeitgründen noch nicht einsatzbereit, was aber kein großes Problem darstellte, da dessen Einzelkomponenten vorab getestet worden waren. Er ist außerdem funktionstechnisch identisch zum heute getesteten Experimentierbereich 2. Auch waren die Injektoren für die Feststoffkügelchen im Experimentierbereich 2 mechanisch noch nicht voll funktionsfähig, da die Kugeln sich gelegentlich im Feststoffreservoir verklemmten. Eine weitere Iteration, mit der das Problem behoben wird, ist bestellt.
Die größte Sorge der Besucher, dass die Magnetfeldstärke im Betrieb groß genug sein könnte, um die Funktionsfähigkeit anderer Module der Internationalen Raumstation (ISS) zu stören, wurde erfreulicherweise nicht bestätigt. Im Gegenteil, die gemessenen Werte blieben weit unter dem kritischen Wert. Von diesem Aspekt aus steht dem Betrieb auf der ISS nichts im Wege.
Auch sonst verliefen alle durchgeführten Tests wie erwartet, größere Schwierigkeiten blieben glücklicherweise aus.
Zudem wurde ein Durchbruch erzielt: Erstmals konnte ein Ferrofluid-Tropfen zwischen mehr als zwei Magneten ohne Rückstände auf der Experimentenoberfläche bewegt werden.
Abgerundet wurde der Besuch mit einer Führung durch das Institut für Raumfahrtsysteme der Universität und dessen Labore durch Herrn Priv.-Doz. Dr. Herdrich und eine Begrüßung von Institutsleiter Prof. Dr. Fasoulas. Im Anschluss folgte ein gemeinsames Abendessen, an dem neben den US-Experten viele KSat-Mitglieder teilnahmen.