Jahreshauptversammlung 2016

Jahreshauptversammlung 2016

Am 16. Dezember fand unsere Jahreshauptversammlung 2016 statt. Wir blicken auf ein spannendes und interessantes Jahr 2016 zurück und freuen uns auf die Aufgaben und Herausforderungen, die uns 2017 erwarten werden!

Während der Jahreshauptversammlung wurden auch zwei Ehrenmitglieder ausgezeichnet. Dr. René Laufer und Adam Pagan haben sich seit der Gründung unseres Vereins durch ihr konstantes Engagement ausgezeichnet. Wir danken für die großartige Unterstützung, die wir erhalten haben!

Wir freuen uns außerdem, unserem „Gründervater“ und Schirmherr Herrn Priv.-Doz. Dr.-Ing. Georg Herdrich die Ehrenmitgliedschaft verleihen zu dürfen. Genau wie Herr Pagan und Herr Dr. Laufer hat er sich durch jahrelanges Engagement und Ideenreichtum in allen Belangen des Vereins ausgezeichnet. Er fungierte auch als Bindeglied zum Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart, an dem wir unsere Projekte durchführen dürfen. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass es uns ohne Ihn unserer heutigen Form nicht geben würde! Wir danken dafür.

Die Jahreshauptversammlung ging im Anschluss in unsere Weihnachtsfeier über. Plätzchen, Glühwein und Mario Cart trugen zum Abschluss des Abends bei.

65. deutsche Luft- und Raumfahrtkongress (DGLR)

65. deutsche Luft- und Raumfahrtkongress (DGLR)

er 65. deutsche Luft- und Raumfahrtkongress ist vorbei und auch KSAT e.V. war mit einem Vortrag dabei. Der Kongress bildet dabei das größte, regelmäßige und innerdeutsche Luft- und Raumfahrttechniksymposium und wird an jährlich wechselnden Orten ausgetragen. Dieses Jahr war der Kongress in der vor allem aus Sicht der Luftfahrt traditionsreichen Stadt Braunschweig angesiedelt.

In den letzten drei Tagen wurden knapp 180 Vorträge zu Themen aus der Luftfahrt, Raumfahrt und maritimen Sicherheit besprochen. In der Kategorie Raumfahrt haben dabei besonders die Themen Space Debris und New Space eine wichtige Rolle gespielt. Der Plenarvortrag zur Blue Dot Mission gehalten vom deutschen Astronauten Alexander Gerst und der Vortrag von Herrn Professor Glassmeier zu den Wissenschaftlichen Abenteuern der Rosettamission waren dabei aus Sicht der Raumfahrtinteressierten die Highlights des Kongresses. Die Vorträge wurden von Referenten mit unterschiedlichstem Hintergrund gehalten. Neben jungen Akademikern, Doktoranten und Professoren waren auch zahlreiche Vertreter der deutschen Industrie und der bekannten Großunternehmen der Luft und Raumfahrt vorhanden und berichteten von aktuellen Forschungsthemen, Projekten und Zukunftsaussichten.

Der Beitrag von KSAT e.V. war ein Vortrag zum Elektroniksystem der MIRKA2 Missionen und dessen Performance auf REXUS 19. Der Vortrag wurde mit Interesse von den etwa 50 Anwesenden verfolgt, gerade weil eine Cubesat-Wiedereintrittskapsel doch ein einzigartiges und recht ungewöhnliches Projekt innerhalb der Cubesat und Nanosatellitencommunity ist. Auch ein Modell der Wiedereintrittskapsel wurde durchgereicht und stieß mitunter auf Verwunderung über die kleinen Dimensionen. Im Anschluss an den Vortrag wurden einige Fragen gestellt und es kam zu kleineren Diskussionen in der dem Vortrag anschließenden Pause. Wir haben uns gefreut dabei sein zu dürfen und hoffen in den kommenden Jahren über weitere spannende Themen berichten zu dürfen.

Die Teilnahme am Kongress wurde dem Referenten durch die Firma TESAT Spacecom ermöglicht. TESAT Spacecom stellt jedes Jahr einen der 17 Nachwuchspreise für junge Akademiker, die durch besondere Leistungen bei ihren Abschlussarbeiten aufgefallen sind. Die Bachelorarbeit zur Entwicklung des Elektroniksystems der MIRKA2 Rückkehrkapsel wurde als eine solche lobenswerte Arbeit erachtet. Gründe waren unter anderem auch, dass die Satellitenkommunikation ein wichtiger Teil der Wiedereintrittsmission ist und sich gut mit der Ausrichtung der Firma TESAT überschneidet. Dem Preisträger wurden der kostenlose Zugang zum Kongress sowie die Publikation eines Papers und der Vortrages im Rahmen des Kongresses ermöglicht. Bei der Preisverleihung konnte sich neben einer schicken Urkunde auch über die dieses Jahr zum ersten Mal verliehene Trophäe namens „TESSA“ gefreut werden.

4S Synopsium

4S Synopsium

Das „Small Satellites Systems & Services“ (4S) Symposium ist eine jährliche Konferenz zu Kleinsatelliten, welche dieses Jahr über 400 Teilnehmer aus 31 Nationen hatte und durch über 50 ausstellende Raumfahrtfirmen unterstützt wurde. Dieses Jahr fand das 4S Symposium vom 30.05.2016 – 03.06.2016 in Valletta, der Hauptstadt Maltas, statt.
Aufgrund der zweiten Platzierung im Rahmen des Studentenwettbewerbs beim 10ten IAA Symposium Berlin wurde KSat zur Teilnahme eingeladen. Diese Gelegenheit wurde genutzt um einen Vortrag über die aktuellen Erfolge und Ergebnisse der MIRKA2-RX Höhenforschungsraketenmission zu halten.
Der CubeSat Workshop war während unserem Vortrag mit 96 Teilnehmern gut besucht und zeigte das Interesse an diesem Projekt. Auf Nachfrage des Sitzungsvorsitzenden wurde die Leistung des KSat Teams das Projekt in lediglich 18 Monaten durchgeführt besonders gewürdigt und vom Publikum anerkannt. Die mitgebrachte Modellkapsel wurde während des Vortrags herum gegeben und gab allen Anwesenden einen handfesten Eindruck von der besonderen Herausforderung einer solchen miniaturisierten Kapsel.
Während des weiteren Verlaufs der Konferenz, konnten eine Vielzahl weiterer Personen für das Projekt begeistert werden, da auch hier ein Miniaturraumschiff zum Anfassen oft stark beeindruckt. Viele Kontakte konnten so zu Firmen und Studenten aufgebaut werden, die sich ebenfalls im Bereich von CubeSats engagieren.
Die Konferenz selbst bot sich als herausragende Möglichkeit der allgemeinen Weiterbildung über aktuelle und in Planung stehende Raumfahrtprojekte mit Kleinsatellitenbezug. Besonders beeindruckend hierfür sind die automatisierten Satellitenproduktionsfabriken für die OneWeb Megaconstellation, welche bis zu 15 Satelliten pro Tag produzieren sollen. Aber auch der Vortrag über den anstehenden Umbruch des Raumfahrzeugbaus durch 3D Druck im All machte Lust auf die Zukunft.
Im CubeSat Bereich stehen ebenso beeindruckende Fortschritte an. Da sich erste Ansätze für DeepSpace Missionen abzeichnen und neue Technologien verfügbar oder leistungsfähiger werden.
Der Autor dieses Textes hat über 100 Vorträge zu zahlreichen Themen gehört, die nicht im Detail besprochen werden können.
Der Konferenzstandort Valletta als anerkanntes Weltkulturerbe beeindruckt durch seine hohe Dichte an Festungsbauten, Kirchen, Denkmäler und Parks. Dabei ist Kalkstein, als einzige natürliche Ressource der Insel, der Hauptmaterial für alle Bauten und gibt Valletta seine charakteristische hell braune Färbung.